Ich hatte nicht die Möglichkeit den Weitwinkelbereich des Zooms auszutesten. Irgendwie hat es sich nicht ergeben. Entweder fehlte mir die Zeit das Stativ mitzunehmen, um abgeblendet Landschaften und Gebäude fotografieren zu können, oder es war bedeckt bzw. zu kalt um lange draußen zu bleiben. Deswegen werde ich über den Weitwinkelbereich zu einem späteren Zeitpunkt berichten. Bei dieser Gelegenheit werde ich auf Verarbeitungsqualität und Handling, Makrotauglichkeit und Bildqualität (ab Weitwinkel) eingehen.
Verarbeitungsqualität und Handling
Das 17-70mm f/2.8-4 C ist für die Preisklasse überraschend gut verarbeitet. Wie ich in einem früheren Beitrag schrieb, obwohl es zur vergleichsweise günstigen Contemporary-Reihe gehört, fühlt es sich genauso wertig wie das 30mm f/1.4 Art an. Wie beim Art sind die nicht-gummierten Bereiche keine Fingerabdruckmagneten, obwohl Fotos etwas anderes vermuten lassen. Die gummierten Bereiche (Fokus-, Zoom-Ring und der Halbkreis zwischen Anschluss und Zoom-Ring, der von rechts, Richtung Kameragriff, bis nach unten verläuft) geben guten Halt und haben ein angenehmes Anfassgefühl. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt das Objektiv mit dem Zeigefinger und dem Daumen am Zoom-Ring und mit dem Mittelfinger an diesem gummierten Halbkreis zu halten. Das Objektiv liegt so gut in der Hand und auch der sich mitdrehende Fokus-Ring stellt kein Problem mehr dar. Zumindest so lange man kein „manual Focus Override“ Feature erwartet, denn das gibt es nicht. Wo wir beim manuellen Fokus sind, der Fokus-Ring lässt sich um 90 Grad drehen und ist eher leichtgängig. Der Zoom-Ring ist m.M.n. weder leicht- noch schwergängig, sondern genau richtig. Leute mit schwächeren oder stärkeren Händen werden das vielleicht anders sehen. Wie so Vieles ist auch das eine Geschmackssache. 😉
Makrotauglichkeit
Wie schon erwähnt kommt man mit dem 17-70mm C sowohl im Weitwinkel als auch mit Tele-Bereich sehr nah an das Motiv heran. Mit einer Naheinstellungsgrenze von 22cm erzielt man am langen Ende (70mm) einen Abbildungsmaßstab von 1:2,8. Falls man Makros nur ab und zu schießt und nicht bereit ist in ein „echtes“ Makroobjektiv mit Abbildungsmaßstab 1:1 zu investieren, sind das 17-70mm C und ein Achromat sicherlich eine Überlegung wert. Hier ein paar Beispiele, was mit dem 17-70 C ohne Achromaten möglich ist.
Hier kann man sich anschauen welche Vergrößerungen mit der DP3M und dem Marumi DHG200 +5 Achromaten erzielt werden können. Nicht vergessen, die DP3M erreicht einen Abbildungsmaßstab von 1:3 und profitiert aufgrund kürzerer Brennweite (50mm vs. 70mm) weniger stark von einem Achromaten.
Bildqualität
Von einem Zoom kann man einfach nicht erwarten an die Schärfe einer guten Festbrennweite heranzukommen. Auch vom 17-70mm C kann man nicht erwarten sich mit den Objektiven der DP2M und DP3M messen zu können. Trotzdem, das Auflösungsvermögen das 17-70 C ist sehr hoch, besonders wenn man ein kleines bisschen abblendet. Schaut euch die Augen in den folgenden Fotos an. Einfach draufklicken um die Fotos auf Flickr in voller Auflösung zu betrachten.
Sieht ziemlich gut aus für ein Zoom, nicht wahr?
CAs, Vignettierung und Verzeichnung sind mir soweit nicht negativ aufgefallen, was bei WW anders sein kann. Das Bokeh sieht, für ein Zoom-Objektiv, ebenfalls sehr gut aus.
Ich bin mit dem Objektiv soweit sehr zufrieden. Mal schauen ob das auch so bleibt, nachdem ich Zeit hatte mehr im WW-Bereich zu fotografieren. Der WW-Bereich ist bekanntlich die Schwachstelle dieser Art von Zooms.
Weitere Fotos, die ich mit dem 17-70mm C gemacht habe, findet ihr auf Flickr und Pinterest.
P.S. Ich wünsche euch allen ein schönes neues Jahr. Gut Licht! 🙂
[…] meinem ersten Erfahrungsbericht zum 17-70mm f2.8-4 Contemporary bin ich auf all die wesentlichen Punkte eingegangen, außer dem Weitwinkel. Es bot sich einfach […]