In der Bastler- und Tüftler-Szene ist Kevin Kadooka als Kamera-Guru bekannt, der sogar aus mehreren defekten Kameras unterschiedlicher Bauarten eine funktionierende basteln kann. Er ist sozusagen der Dr. Frankenstein unter den Foto-Bastlern. 😉 Während er bei seinen bisherigen Kreationen alte Kameras ausschlachten musste oder auf Teile vom Gebrauchtmarkt angewiesen war, wollte er im Laufe seines neusten Projektes eine Kamera entwerfen, die zu 100% aus selbstgefertigten und generischen Teilen besteht. Das Ergebnis seiner langen Arbeit ist die Lux, die erste open source 6×6 Mittelformatkamera.
Die Lux verfügt über ein 65mm f5.6 Objektiv (35mm Vollformat-Äquivalent), bestehend aus einer einzigen Linse, und einen Zentralverschluss, der Belichtungszeiten von 1 Sekunde bis 1/125 erlaubt. Um Fotos aufnehmen zu können verwendet die Lux handelsüblichen Rollfilm vom Typ 120. Für die Neugierigen, die Bilder aus der Open-Source-Kamera sehen folgendermaßen aus:
Gar nicht mal schlecht, oder? Nun, Kadooka selbst ist nicht 100% zufrieden. Seine drei größten Kritikpunkte ist die schwer zugängliche Batterie (man muss die Kamera zerlegen…), der kleine, schwer nutzbare Sucher und die relativ lange kürzeste Belichtungszeit von 1/125. Trotzdem, ich finde es extrem beeindruckend, was Kadooka hier gelungen ist. Wer sich als Bastler versuchen will, die Liste mit den benötigten Teilen und die Anleitung findet man hier. Viel glück! 😉
Fehlt mir nur noch der Drucker …. weißt schon, für das gängige Prinzip: 1: Kaufe einen 3D-Drucker, 2: Drucke einen 3D-Drucker 3: Gebe den 3D-Drucker zurück …
In den Staaten gibt es angeblich Unternehmen, die 3-Printing online anbieten. Man müsste sich also nicht mal den 3D-Drucker kaufen, sondern einfach einen ausdrucken und schicken lassen. 😉