Haie zählen zu jenen Lebewesen, vor denen sich die meisten Menschen fürchten. Ich liege da wahrscheinlich nicht allzu falsch, wenn ich einem sehr bekannten Film aus Hollywood dafür die Schuld gebe. Auch Ocean Ramsey sieht das so und hat es sich zur Aufgabe gemacht, den schlechten Ruf, den Haie haben, und die Panik, die vor allem Filme wie „Der weiße Hai“ ausgelöst haben, realistisch zu beleuchten. Immer wieder betont sie dabei, dass Haie im Mensch-Hai-Universum diejenigen sind, die um ihr Leben fürchten müssen, und dass im Vergleich zu den tatsächlichen Hai-Attacken, die – das streitet niemand ab – durchaus passieren, um ein Vielfaches mehr Haie ihr Leben durch Menschenhand verlieren als umgekehrt. Auch aufgrund der zunehmenden Verschmutzung der Weltmeere sind Haie und alle anderen Meeresbewohner enormer Gefahr ausgesetzt. Sie verschlucken oft Zivilisationsmüll und verenden dabei qualvoll.
Ocean Ramsey ist Hai-Biologin, Ethologin, Naturschützerin, Freitaucherin, Tauchlehrerin und Model. Sie arbeitet täglich und weltweit daran, Haie und andere Meereswesen zu studieren, das Wissen um diese von Mythen umrankten Wesen zu erweitern, zu verbreiten und vor allem daran, sie zu retten.
Eines ihrer nützlichsten Werkzeuge in dieser Mission ist Instagram. Ocean Ramsey hat über 450.000 Follower und teilt ihre Begegnungen mit den Haien, Walen und Co. mittels magisch anmutender Unterwasser-Fotos und Videos. Meistens sieht man sie dabei mit Haien oder anderen Meerestieren schwimmen oder tanzen, wie sie es nennt. Und je länger man sich durch ihren Feed klickt, desto deutlicher wird einem, dass die Meere Heimat unglaublich edler Geschöpfe sind und die Angst der Menschen meist auf Unwissen basiert. Ocean Ramsey taucht ganz ohne Pressluftflaschen hinunter in die Tiefen, was die Fotos noch magischer wirken lässt. Fast als ob sie Teil dieser Unterwasserwelt wäre, schwimmt sie mit Walen, Haien, Rochen und Co. durch die blaue Welt dort unten und lässt sich dabei von ihrem Freund Juan Oliphant fotografieren. Angst scheint sie dabei keine zu haben. Die Hawaiianerin macht den Eindruck, als ob sie für diese Mission geboren wäre, und ich hoffe, sie trägt damit dazu bei, dass sich mehr Menschen auf dieser Welt Gedanken über den Schutz der Meere und ihrer Bewohner machen.
Wenn ihr euch näher über die Arbeit von Ocean Ramsey informieren oder vielleicht sogar helfen wollt, lest euch doch durch die Website ihrer Non-Profit-Organisation Water Inspired.