Hallo ihr Lieben,
Vor mittlerweile fast zwei Jahren habe ich euch eine ganz besondere Fotografin vorgestellt, deren gesamtes Werk erst nach ihrem Tod entdeckt wurde. Sie selbst veröffentlichte kein einziges ihrer Bilder. Erst nach ihrem Tod, im Jahr 2009, wurden 1200 unentwickelte Filmrollen aus ihrem Nachlass versteigert und gelangten so erstmals an die Öffentlichkeit.
Ihre Bilder können als historischer Bildroman gesehen werden. Entwicklungen der Gesellschaft werden gezeigt und sind bedeutsame Zeitdokumente. Ihre Fotografien werden der Kategorie Street Photography zugeordnet.
Vivian Maier war nach Aussagen ihrer Bekannten eine klare Einzelgängerin. Sie hielt sowohl sich selbst als auch ihr künstlerischen Schaffen vollkommen von der Außenwelt fern.
Nachdem unsere Tage jetzt immer kälter und düsterer werden und wir zunehmend abends doch lieber zuhause bleiben und uns mit einem heißen Tee zugedeckt vor den Fernseher kuscheln, habe ich heute wieder einen Filmtipp für euch. „Finding Vivian Maier“ ist der Titel des 2013 von John Maloof erschienen, Oscar prämierten Dokumentarfilms, der sich mit dem Leben und Werk der mysteriösen Fotografin beschäftigt.
John Maloof ist immer wieder auf Zwangsversteigerungen zu finden, bei denen man private Nachlässe erstehen kann. Eine erstaunliche Entdeckung inspirierte ihn zum Film: ein Karton mit unentwickelten Filmen und Negativen, gefunden auf einem Dachboden. Bewegende Aufnahmen kommen zum Vorschein, die mit den großen Street Photographers mithalten können. Doch wer war die Person hinter der Kamera? Und warum wurden die Fotografien nie entdeckt? John Maloof beginnt zu recherchieren…
Am besten ihr schaut einfach mal in den Trailer hinein, vielleicht ist der Film ja etwas für euch.
Mir hat er sehr gut gefallen, vielleicht auch weil zwei „Besessene“ aufeinander treffen. Der Enthusiasmus, den Maloof in die Recherche, die Schnitzeljagd steckt, ist unglaublich und die Bilder von Vivian Maier sprechen natürlich für sich selbst.